Kategorie: Neuseeland (Seite 3 von 6)

Tag 33 – Arthur Pass (9.12.)

Für heute hatten wir uns vorgenommen, den Arthur Pass zu überqueren.

Unseren ersten Stopp machten wir an der Brunner Mine Historic Area, wo 1896 bei einem Minenunglück in einer Kohlegrube 65 Minenarbeiter ums Leben kamen.

Brunner Mine Historic Area

Unsere Strecke in Richtung Arthur Pass verlief zu einem guten Teil parallel zur Bahnstrecke der TransAlpine Train, die wir tatsächlich auch zu Gesicht bekamen, obwohl sie nur zweimal täglich vorbei kommt.

das Schild haben wir öfters gesehen …
aber einen Zug hier zum ersten Mal.

Unser Weg führte uns dann weiter vorbei am Lake Brunner, wo wir im Station Cafe (steht zum Verkauf!) in Moana die Aussicht auf die Bahnstation und den See bewundern konnten.

Panorama am Lake Brunner

An einem weiteren Fotostopp an einer spannenden Brücke über den Otira River gabelten wir dann noch eine kleine internationale Wandertruppe (ein Neuseeländer, ein Holländer und eine Französin) auf.

Otira River
Die Brücke über den Otari sieht harmloser aus als sie ist.

Durch die Regenfälle der letzten Tage waren die Flüsse auf ihrer Route unpassierbar geworden, so dass sie zum Teil seit acht Tagen in einer Hütte festgesessen waren. Selten haben wir erlebt, dass die von uns angebotenen Snacks (Energieballs und Kekse) so freudig entgegen genommen wurden.

Nach dem wir unsere Wandertruppe am Arthur Pass abgesetzt hatten, machten wir uns dann zur kurzen Wanderung zum Devils Punchbowl Waterfall auf. Dieser versucht sich zwar durch heftige Gischt dem Fotografieren zu widersetzen, aber gegen PanoraMan hat er keine Chance.

Devils Punchbowl Waterfall

Nach dem Arthur Pass erwartete uns dann eine sehr abwechslungsreiche Landschaft.

Am Lake Lyndon schlugen wir dann unser (self-contained) Nachtlager auf.

Gute Nacht am Lake Lyndon

Ausbruch White Island Vulkan

Erst durch Kajo‘s Kommentar sind wir darauf aufmerksam geworden, dass der White Island Vulkan ausgebrochen ist.

Mit Erschrecken haben wir erfahren, dass bei dem Ausbruch nach aktuellem Stand 5 Menschen ums Leben gekommen sind und das noch 8 Menschen vermisst werden. Wenn man die örtlichen Verhältnisse kennt, kann man leider wenig Hoffnung für die Vermissten haben, da der Bereich, in dem sich die Besucher des Vulkans aufhalten, nicht einmal 1 qkm groß ist und direkt am Krater liegt.

Wir sehen unseren gerade einmal 18 Tage zurück liegenden Besuch inzwischen mit gemischten Gefühlen und fühlen mit den Verletzten und den Angehörigen der Getöteten.

Tag 32 – Hokaito – bis hierher und nicht weiter (8.12.)

Unser heutiges Ziel Hokaito hatten wir als Zwischenstation vor dem Franz-Josef Gletscher eingeplant, doch das katastrophalen Wetter der letzten Tage (die Südinsel hat bereits jetzt mehr als ihre monatliche Niederschlagsmenge erhalten) hat zu diversen Überflutungen, Erdrutschen und Unterspülungen geführt, so dass wir nun nicht wie geplant weiter zum Franz-Josef Gletscher fahren können, sondern zurück an die Ostküste müssen. Aktuell gibt es auch dort nur noch eine Verbindung Richtung Süden!

Routensperrungen

Da wir aber unsere Unterkunft in Hokaito bereits gebucht und gezahlt hatten, sind wir die ziemlich leere Küstenstraße entlang gefahren

und haben die Pancake Rocks besichtigt. Am bestens ist es dort bei „high tide“, aber dafür hätten wir viel früher aufstehen und auf das Frühstück verzichten müssen. Aber auch so waren die Felsen wirklich sehenswert.

Unser nächster Stopp war nur zur Ebbe machbar und dafür hat unser Timing dann optimal gepasst. Leider hatten sich Wetter und Gezeiten nicht sauber abgestimmt, so dass pünktlich zur low tide ein kurzer Schauer vorbeikam und die Fotos verregnete.

tag 31 – Westküste (7.12.)

Heute sollte es an die Westküste gehen und da wir bereits in Motueka nicht mehr das gute Wetter von gestern hatten, machten wir uns für die Westküste wettertechnisch nicht besonders große Hoffnungen, was dann am Hope Sadle Lookout deutlich bestätigt wurde.

trübe Aussichten

Dennoch war insbesondere die Fahrt auf dem Highway 6 entlang des Buller River landschaftlich ein voller Genuß.

An der Westküste erwartete uns dann in der Nähe unseres Campingplatzes am Carters Beach ein echtes Highlight, noch besser als Katzenbabies oder Welpen:

tag 30 – Abel Tasman (6.12)

Der Abel Tasman Coast Track ist eine 60 km lange Wanderroute die an der Ostseite des Abel Tasman National Park an der Küste entlang führt.

Da uns diese Strecke für einen Tag zu lang erschien, wir aber dennoch so viel wie möglich von dieser traumhaften Küste sehen wollten, haben wir uns entschieden, die Küste einmal mit einem Schiff abzufahren, uns dann für ein Teilstück des Tracks absetzen und an anderer Stelle wieder aufnehmen zu lassen.

Ab Kaiteriteri ging es über die einzelnen Buchten nach Norden bis nach Totaranui.

Von dort dann zurück bis zum Medlands Bay.
Ab dort war dann wandern angesagt.

bestens vorbereitet!

Zunächst ging es noch einmal ein kurzes Stück nach Norden bis zum Bark Bay. Die südliche Route bis Anchorage war dann der von uns geplante 12 km lange Abschnitt des Tracks.

Wieder einmal können die Bilder nur ansatzweise wiedergeben wie schön die Landschaft ist:

Trotz der recht anspruchsvollen Strecke

sind wir irgendwann

angekommen!

Auch heute ist uns wieder so mancher komischer Vogel begegnet

tag 29 – Die Hobbits in der Tonne (5.12)

Heute nun mussten wir uns von Blenheim und Frank und Maria verabschieden und weiter in Richtung Abel Tasman reisen.

Leider war der ‚Queen Charlotte Drive‘ die schöne Route zwischen Picton und Havelock geschlossen

Für den Weg hatten wir noch ein paar gute Tipps von Frank bekommen, der erste war ein Stopp am Brancott Estate, um den Aussicht über die Weinberge (und den Wein) zu genießen.

Hier gab es noch einmal Wein nach unserem Geschmack. Da das Auto aber schon voll ist haben wir nur noch einen Dessertwein eingekauft
Wein ohne Ende

Der nächste Tipp war ein Stopp an der Pelorus Bridge.

Dort trafen wir dann noch Tina und ihre Eltern, die wir gestern auf dem Postboot kennengelernt hatten. Tina hat uns noch genau erklärt, wo die Szene der Hobbits in den Fässern gedreht wurde. Leider ist unser Weinfass noch nicht leer, sonst hätten wir versucht, die Szene nachzudrehen. So haben wir nur ein paar Bilder vom Fluss, die wir später mit dem Film vergleichen können.

Die Weiterfahrt führte uns durch Nelson. Dort ist

ansässig. Er hat den Ring für die Verfilmung von ‚Herr der Ringe‘ hergestellt.

Nach der Zerstörung des ‚Einen Rings‘ ist es auch ihm leider nicht mehr möglich, einen Ring herzustellen um ‚Rainer zu knechten und auf Ewig zu binden‘!

Tag 28 – Wenn das Postboot zweimal hupt (4.12)

Da für heute das beste Wetter unseres Aufenthalts in Marlborough angesagt war, hatten wir beschlossen, die Sounds vom Wasser aus zu erkunden und uns für die Mitfahrt auf dem Postboot des Pelorus Sound angemeldet.

unsere Route ab Havelook (mit Navionics aufgezeichnet)

Leider war das Wetter doch nicht so gut wie angekündigt, so dass nur die ganz Tapferen (wir!) die Fahrt auf dem offenen Oberdeck durchgestanden haben.

Für Wind und Wetter gerüstet

In den Sounds gibt es jede Menge scheinbar unberührter Landschaft, doch tatsächlich gibt es quasi in jeder Bucht ein oder mehrere Bewohner, die 2-3 mal pro Woche per Postboot versorgt werden, da die Häuser nur auf dem Wasserweg erreicht werden können.

Gegen Ende unserer Fahrt haben wir dann tatsächlich noch ein Stück blauen Himmel gesehen.

Nach unserer Rückkehr in Havelock, der Stadt der Grünlippenmuscheln, haben wir uns dann noch dazu entschlossen, verschiedene Zubereitungsarten zu verköstigen und haben den Abend in Blenheim noch mit einem Spaziergang zum Rotary Outlook beendet.

Hafeneinfahrt nach Havelock
Blick vom Rotary Outlook nach Osten
Blick vom Rotary Outlook nach Westen

Tag 26+27 – Wine wein fein (2.12+3.12)

Marlborough, die Weinregion Neuseelands. Da wollen wir uns das Beste nicht entgehen lassen.

Bevor wir uns dem Genuss hingeben wollen wir, quasi als Alibi noch ein wenig ‚Kulturprogramm‘ absolvieren.

Peter Jackson hat in Blenheim ein kleines Aviation-Museum. Das lassen wir gleich mal ausfallen. Sieht alles sehr nach Kriegsspielzeug aus.

Stattdessen besuchen wir nebenan die Omaka Classic Cars. Hier werden Autos aus den Jahren 1950 – 1980 gezeigt.

Die grossen Jungs haben aber offenbar nicht nur alte Autos im Sinn. Pimpen ist hier wohl auch ein Geschäft.

Danach geben wir uns der Wein-Kultur hin. Wir laufen zur ersten Winery, die gerade mal 5 km entfernt ist. Nicht, dass diese die nächste wäre (auf dem Weg liegen rechts und links der Strasse eine neben der anderen), aber wir wollten diese, weil wir den einen oder anderen Wein von diesem Weingut aus Deutschland schon kannten.

Zuerst Lunch, dann Weinprobe

Am nächsten Tag ist das Wetter so mies, dass uns nichts anderes übrig bleibt, als noch drei weitere Weinproben nachzulegen.

Das Weingut Gibson Bridge steht zum Verkauf. Wer wollte nicht schon immer mal ein eigenes Weingut haben.

tag 25 – Überfahrt zur Südinsel (01.12.)

Auf geht‘s zur Fähre, die uns zur Südinsel bringt. Auf der Karte ist bereits ersichtlich, daß uns die Fahrt durch die Marlborough Sounds führen wird.

Wir sind voller Erwartungen

Wellington macht uns den Abschied von der Nordinsel nicht so schwer

Während der Fahrt begleitet uns immer wieder mal ein Regenschauer und teilweise so kräftige Winde, dass das Aussichtsdecke zeitweise gesperrt wird.

Auf dem Unterdeck werden wir auf etwas eingestimmt, was uns gerade mal gar nicht interessiert.

Als wir in die Sounds einfahren sind wir wieder vor dem Wind geschützt, sodass das Aussichtsdeck wieder freigegeben wird.

Uns erwartet zwar kein besseres Wetter aber eine tolle Aussicht. Die Schönheit der uns umgebenden Landschaft lässt sich in Worten (schließlich ist der Autor dieses Blogbeitrags kein Hermann Hesse) und Bildern (die Fotografin ist kein Ignacio Palacios) nicht wirklich beschreiben. Aber wir sind begeistert und freuen uns.

Nach einem kurzen Frühstück in Picton (da wir bereits um 7h aufbrechen mussten, hatten wir das in Wellington ausfallen lassen) ging es zu unserer Unterkunft für die nächsten vier Nächte.

Diese liegt in Blenheim mitten im Marlborough einer der Hochburgen des Neuseeländischen Weinanbaus. Also, nicht wundern wenn ihr in den nächsten Tagen nichts neues hier findet.

Tag 24 – Wellington (30.11.)

Wenn man schon einmal in der Hauptstadt ist, kann man sie natürlich nicht verlassen ohne sie eines angemessenen Blickes gewürdigt zu haben. Daher stand heute Sightseeing in Wellington auf dem Programm.

Belynda unsere Gastgeberin (wir hätten es übrigens nicht besser treffen können als bei Belynda und ihrem Mann Adam, die etwas außerhalb der City in Ngaio wohnen) hatte uns geraten den Weg zum Victoria Lookout zu Fuss zu wählen. Also haben wir uns entschlossen mit dem Bus in die City zu fahren (20 Min) und alles weitere per pedes zu erkunden.

Der Weg von der Waterfront, die uns heute begeisterte (am Donnerstag bei unserer Ankunft war es dort ziemlich leer und wirkte etwas trostlos), den dort blühte bei freundlichen 20° das Leben, zum Lookout war mit 200 Höhenmetern auf 2km recht knackig. Der Aufwand wurde allerdings mit einem phantastischen Blick über Wellington und Umgebung belohnt.

Wellington und Umgebung
Blick über den Hafen von Wellington

Auf dem Rückweg ging es dann an einem Drehort aus ‚Herr der Ringe‘ vorbei. Hier wurde die Szene gedreht in der sich die Hobbits vor den Schwarzen Reitern verstecken. Im Grunde wirkt der Ort sehr unscheinbar

Lediglich ein Zitat auf einer Bank

erinnert an die Dreharbeiten. Da wirkt der Wald drumherum vielerorts deutlich spannender

Da wir zwischen einem Kaffee und dem Abendessen noch reichlich Zeit hatten, haben wir einen 1,5 stündigen Abstecher in das Museum of New Zealand gemacht. Eine sehr weit gefächerte Ausstellung (der Eintritt ist, wie in vielen Museen und Ausstellungen in Wellington übrigens frei) zeigt spannende Dinge aus der Geschichte des Landes aber auch Moderne Kunst.

Zum Einkaufen, aber vor allem zum Bewundern eines multikulturellen Gemenges aus Architektur, Läden und Restaurants, aber auch Menschen lädt die Cuba Street ein.

Hier haben wir in Fidel‘s Cafe ein leckeres Abendessen eingenommen. Die Atmosphäre im Crumpet fanden wir am Donnerstag im Vorbeigehen schon sehr einladend, sodass wir uns hier noch einen Absacker gegönnt haben.