Autor: Heike (Seite 11 von 16)

Tag 46+47 – Glenledi – Bull Creek oder The Middle of Nowhere (22.12.-23.12.)

Nach dem Stress der letzten Wochen haben wir uns für 2 Tage ins Irgendwo im Nirgendwo zurückgezogen.

Im Nachgang betrachten wir diese 2 Tage als mit die schönsten unserer bisherigen Reise. Wir hatten über Airbnb eine Unterkunft in Glenledi (eigentlich ist es kein richtiger Ort, sondern eine Ansammlung einiger Häuser – die meisten davon nicht einmal dauerhaft bewohnt) in der Nähe der Mündung des Bull Creek gefunden.

Unsere Unterkunft in Glenledi liegt auf den Klippen oberhalb einer kleinen Bucht

Bei unserer Ankunft werden wir von Riette und Warren herzlich empfangen und sie entpuppen sich als zwei großartige Menschen und Gesprächspartner. Sie erzählen uns viel über die Umgebung aber auch über Neuseeland und sich und ihre Familien und so haben wir neben den Wanderungen in der nahen Umgebung viele tolle Gespräche und viel Spass miteinander.

Sie hatten zudem angeboten für uns zu kochen, was wir zunächst für den Tag unserer Ankunft auch angenommen hatten. Das wir dies nur für den ersten Abend taten, war ein großer Fehler. Es stellte sich heraus, dass Riette auch eine hervorragende Köchin ist und so kamen wir an unserem letzten Abend noch in den Genuss des in Südafrika sehr beliebten Gerichts Bobotie, das uns bei unserem Besuch in Südafrika aufgrund widriger Umstände versagt blieb. Doch das ist eine andere Geschichte.

Riettes und Warrens Haus ist ein schöner Ausgangspunkt für einen Bushwalk am Bull Creek entlang der an einem Wasserfall endet. Dieser ist nicht spektakulär aber der Urwald ist sehr ursprünglich und während der Wanderung wird man von diversen Vogelstimmen begleitet.

Auf dem Rückweg bei der Suche nach einem Weg durch die Klippen und kleinen Strände (hier gibt es keine offiziellen Wanderwege) versperrt dann plötzlich ein deutliches Hindernis den Weg

Aber auch andere Besucher gibt es an dem Strand

Oystercatcher

Am zweiten Tag versuchen wir noch einmal unser Glück einen Weg an der Küste entlang zu finden, nachdem Warren uns mit einem Ausdruck der Umgebung aus Google-Earth und einigen Hinweisen versorgt hat.

Wir finden zwar immer noch nicht alle Wege und holen uns letztlich nasse Füsse, als wir den Bull-Creek an einer Furt überqueren müssen. Unterwegs werden wir aber erneut mit tollen Einblicken in die lokale Natur verwöhnt.

Unsere Zeit hier gehört zu den absoluten Highlights unseres Urlaubs und es schmerzt ein wenig, als wir diesen wundervollen Ort verlassen.

Tag 45 – Kaka Point – Glenledi (21.12.)

Eigentlich geht es heue weiter Richtung Norden. Da wir gestern aber einige Dinge auslassen mussten, entschliessen wir uns noch einmal ein Stück zurück zu fahren und einige Orte zu besuchen.

Purakanui Falls

Lake Wilkie

Spieglein Spieglein

Wir versuchen es noch einmal bei den Cathedral Caves. Auch diesmal haben wir kein Glück, da wir fast 2 Stunden warten müssten. Das ist es uns nicht wert.

The Lost Gypsy Gallery

Schräge Kunst

aber auch ein schöner Ort zum verweilen

Tunnel Hill

Ein alter Eisenbahntunnel aus den Zeiten des Kohleabbaus.

Erbaut 1895
Von 70 Arbeitern von Hand durch den Berg geschlagen
bis 1971 in Betrieb

Tag 44 – Invercargill – Kaka Point (20.12.)

Die Strecke von Invercargill bis zur Ostküste ist gespickt mit Sehenswürdigkeiten oder zumindest Orten, die man besucht haben sollte.

Angefangen bei Bluff, dem südlichsten Ort des Neuseeländischen Festlands.

46° 36′ 54′′S, 168° 21′ 26′′E

Wenn man am Nördlichen Ende Neuseelands war, sollte man auch das südliche nicht verpassen. Fairerweise muss man sagen, dass Bluff lediglich der südlichste Ort, nicht aber der südlichste Punkt ist.

Bei genauer Betrachtung stellt man fest, dass es in Neuseeland offenbar eine Krümmung des Raum-Zeit-Kontinuums gibt. Bluff ist weiter von Cape Reinga entfernt (1452km) als es Cape Reinga von Bluff ist (1401km).

Den südlichsten Punkt Slope Point haben wir ausgelassen, da es dort außer einem Hinweisschild nicht wirklich etwas zu sehen gibt.

Stattdessen besuchen wir das Lighthouse am Waipapa Point.

Die Curio Bay Cliffs versprechen einen versteinerten Wald und Gelbaugenpinguine. Der versteinerte Wald liegt dort einfach mal so rum. Die Pinguine sind leider erst ca. 1 Stunde vor Sonnenuntergang zu sehen. Das passt dann leider doch nicht in unseren Zeitplan.

Die Cathedral Caves müssen wir leider ebenfalls auslassen, da sie nur zur Low-Tide bzw. in einem Zeitfenster von 4 Stunden um die Low-Tide besucht werden können. Als wir an der Einfahrt ankommen sehen wir, dass der Spaß in 20 Minuten vorbei ist. Da man diese aber bereits für den Fußweg benötigt, wird das heute nichts. Wir starten also durch zu unserer Unterkunft am Kaka-Point, da für den Abend noch eine Fotosession am Nugget Point angesetzt ist.

Am Nugget Point spielt das Wetter auch lange genug mit um dort noch einige Fotos vom Sonnenuntergang und vom Leuchtturm zu schießen.

Tag 43 – Tuatepere – Invercargill (19.12.)

Am Blue Cliffs Beach südlich von Tuatapere soll man mit ein wenig Glück von der Küste aus Delphine beobachten können. Wir waren schon sehr happy, nicht geduscht zu werden. Von Delphinen leider keine Spur.

An diversen Stränden auf der Südinsel Neuseelands wird regelmäßig Jade gefunden. Eine der großen Herausforderungen ist es Jade überhaupt zu erkennen. Ein trockener Jade-Stein sieht in der Regel aus wie ein Stein. Wenn sie feucht sind, schimmern sie grünlich. Die tun allerdings viele andere Steine auch.

Aber es gibt ja noch andere schöne Dinge

Der Glemstone-Beach ist einer der vielversprechenden Strände. Also begaben wir uns wieder einmal auf die Suche.

Auf der Suche nach dem grünen Diamanten

Tatsächlich gefunden haben wir dann auch keinen, wie uns ein Geologe inzwischen versichert hat.

Am Ende war die Suche nach einem guten Fotomotiv von mehr Erfolg gekrönt.

Tag 42 – Schlammschlacht (18.12.)

Vom Milford Sound waren wir zurück nach Te Anau gefahren. Dort hatten wir ein exzellentes Abendessen im sehr zu empfehlenden Restaurant Red Cliff Cafe.


Da die Weiterfahrt nach Tuatapere nicht sehr viel Zeit in Anspruch nehmen würde wollten wir einen Zwischenstopp in Manapouri einlegen und dort den Manapouri Circle Track wandern. Da dieser aber direkt am Manapouri Lake entlang führt und derzeit auf der Südinsel allerorten hohe Wasserstände vorherrschen galt es zunächst zu klären, ob die Wanderung überhaupt möglich ist. In Te Anau im Info-Zentrum des DOC teilte man uns mit, wir sollen das am besten vor Ort erfragen.

Da man den Track nur nach Überquerung des Waiau River per Boot laufen kann gings zunächst einmal zum Shop für Alles. Nach kurzem Telefonat hieß es, der Weg sei begehbar, wenn auch hier und da ein wenig schlammig. Also (entgegen aller Warnungen von Chris de Burgh), den Ferryman im Voraus bezahlt. Bei der Ankunft an der Fähre mussten wir bereits über zusätzlich verlegte Planken laufen, da der Waiau River ca. 2 Meter Hochwasser hatte und Schwimmstege nicht für notwendig erachtet wurden. Auf der anderen Seite war der Steg komplett abgesoffen. Nach kurzer Kletterpartie um an Land zu gelangen, ging es dann aber doch los.

Der Anstieg auf den ca. 400 Meter über dem Waiau River liegenden Aussichtspunkt ging über teilweise extrem steile, verschlammte und mit umgestürzten Bäumen versperrte Pfade.

Hänsel und Gretel …

Bis zum Erreichen des Look Outs hat so mancher Fluch unsere Lippen verlassen.

Am Ende wurde die Mühe dann aber wie schon so oft mit tollem Ausblick belohnt

Bis zum Erreichen des Lookouts waren bereits 2 Stunden verstrichen. Da der Fährmann uns nach exakt vier Stunden wieder abholen wollte (und schon bezahlt war), galt es sich auf dem Rückweg zu sputen. Dies um so mehr, da für den Rückweg 2/3 der Gesamtzeit vorgesehen waren. Wir spurteten daher mehr oder weniger zurück. Der Rückweg gestaltete sich zu unserer Freude dann aber deutlich trockener und mit weniger Wegsperren als der Hinweg, sodass wir den Fährmann Just in Time erreichten.

Damit war der Weg aber nur begrenzt zu genießen und die Zeit für Fotos massiv eingeschränkt

Hochwasser allerorts

Die Weiterfahrt führte uns noch an der Clifden Suspension Bridge vorbei.

Hängebrücke aus dem Jahr 1898

Ich finde es erstaunlich, was 1898 bereits möglich war.

Tag 39-41 Milford Sound (15.-17.12.)

Wir hatten für unsere Hinfahrt zum Milford Sound geplant, an den verschiedenen besonders schönen Punkten zu stoppen und auch die ein oder andere kurze oder ggf. auch etwas längere Wanderung zu unternehmen. Also ging am 15. der Wecker um 6:00 Uhr und los ging es. Doch an den besonderes schönen Aussichtspunkten gab es für uns erst mal nur dies die sehen:

Regen

Doch unser Frust über das Wetter verging, als wir dem Milford Sound näher kamen und in Folge des Regens unzählige Wasserfälle die Berge hinabstürzten.

Am komfortablen Campingplatz der Milford Sound Lodge wärmten wir uns erst mal auf und als es am Nachmittag tatsächlich etwas aufklarte, zogen wir los, um die Aussicht zu genießen.

Nach dem frühen Abendessen ging es erneut zum Milford Foreshore Walk zur Fotosession. Am Ende des Tages standen dann 3 fotoverrückte Deutsche allein am Ufer und freuten sich über die Spiegelungen in den Pfützen.

Auch für den 16. hieß es wieder früh aufstehen, denn um 7 Uhr ging es zur Kajaktour. Nach dem Einkleiden und der Sicherheitseinweisung ging es dann gegen 8 Uhr raus auf das ruhige Wasser des Sounds.

Nach ca. 4 Stunden Paddeln verbrachten wir dann einen ruhigen Nachmittag am Campingplatz und am Ufer. Da für den Abend Regen angesagt war, hatten wir uns zum Abendessen einen Tisch in der Milford Sound Lodge reserviert, wo sich das Essen völlig untypisch für Neuseeland richtig lang hinzog.

Zum Abschluss unseres Aufenthalts haben wir dann noch die obligatorische Schiffsrundfahrt inkl. Unterwasser Observatorium Besuch mit gemacht. Das Wetter war leider wieder schlechter geworden, doch zum Glück setzte der Regen erst ein, nach dem die Fahrt beendet war.

Sterling Falls

Da der Regen schwächer war als bei der Hinfahrt konnten wir auf der Rückfahrt noch einen Stopp bei Chasm machen und die Felsformationen bewundern, die der Fluß fabriziert hat.

Tag 38 – Southland (14.12.)

Unsere heutige Etappe führte uns als erste Station in Southland durch Garston “the most inland village in New Zealand”, wo wir eine kurze Kaffeepause mit dem Einkauf von Honig verbinden konnten.

Auch wenn unserer Fahrt durch Southland nach Te Anau mit 178 km relativ kurz war, so gab es doch wieder neue Arten von Landschaften zu entdecken.

Auch in Te Anau hat der heftige Regen der letzten Wochen für Hochwasser gesorgt,

doch mittlerweile ist der Uferspaziergang wieder möglich, so dass wir problemlos das Bird Sanctuary erreichen konnten. Neben den Takahe mit ihrem fotoscheuen Küken

Takahe

war für uns die größte Attraktion den Entenküken beim Tauchen zuzusehen.

Tag 37 – Reise in die Vergangenheit

Heute sind wir von unserem Campingplatz aus nur wenige Kilometer aber dafür ca. 140 Jahre in die Vergangenheit gereist.

im 19. Jahrhundert angekommen

In Arrowtown wurde 1862 Gold gefunden und das kleine Städtchen hat es geschafft, sich seinen Charme zu bewahren und seine Besucher auf eine Reise in die Vergangenheit zu schicken.

Tag 36 – auf nach QueensTown (12.12.)

Bevor wir uns in Richtung Queenstown aufmachten, fuhren wir zunächst erst noch mal ein kurzes Stück zurück zu den Omarama Clay Cliffs.

Auf unserer weiteren Fahrt nach Queenstown haben wir die Eindrücke der verschiedenen Landschaften dann passend zum Ziel mit Musik von Queen begleitet.

Immer wieder zeigten uns diese Blumen an, dass hier Wasser zu finden ist:

Und wo Blumen sind, sind natürlich auch die Bienen nicht weit.

Nach einem Stopp in Cromwell zum Tanken und Aufstocken unserer Vorräte und einem weiteren Halt, um “Roaring Meg” zu bewundern,

sind wir dann auf direktem Weg zu unserem Top 10 Campingplatz in der Nähe von Queenstown gefahren. Dort haben wir dann den Shuttle Service genutzt, um uns Queenstown anzusehen.

Es ist malerisch gelegen, aber für Ruhesuchende wie uns nicht wirklich geeignet, da sich hier alles um Adrenalin dreht.

auch in Queenstown gibt es ein paar ruhigere Ecken

So ist es nicht verwunderlich, dass auch hier auf dem See eine Americas Cup Yacht zu finden ist.

NZL 14

Bei diesem Sportgerät haben wir kurz gerätselt, ob ein neuer Trend dahinter steckt, doch dann schnell herausgefunden, dass Queenstown durch den Regen von Hochwasser betroffen ist, das seinen Höhepunkt bereits hatte und nun zum Glück wieder zurück geht.