Autor: Heike (Seite 13 von 16)

tag 25 – Überfahrt zur Südinsel (01.12.)

Auf geht‘s zur Fähre, die uns zur Südinsel bringt. Auf der Karte ist bereits ersichtlich, daß uns die Fahrt durch die Marlborough Sounds führen wird.

Wir sind voller Erwartungen

Wellington macht uns den Abschied von der Nordinsel nicht so schwer

Während der Fahrt begleitet uns immer wieder mal ein Regenschauer und teilweise so kräftige Winde, dass das Aussichtsdecke zeitweise gesperrt wird.

Auf dem Unterdeck werden wir auf etwas eingestimmt, was uns gerade mal gar nicht interessiert.

Als wir in die Sounds einfahren sind wir wieder vor dem Wind geschützt, sodass das Aussichtsdeck wieder freigegeben wird.

Uns erwartet zwar kein besseres Wetter aber eine tolle Aussicht. Die Schönheit der uns umgebenden Landschaft lässt sich in Worten (schließlich ist der Autor dieses Blogbeitrags kein Hermann Hesse) und Bildern (die Fotografin ist kein Ignacio Palacios) nicht wirklich beschreiben. Aber wir sind begeistert und freuen uns.

Nach einem kurzen Frühstück in Picton (da wir bereits um 7h aufbrechen mussten, hatten wir das in Wellington ausfallen lassen) ging es zu unserer Unterkunft für die nächsten vier Nächte.

Diese liegt in Blenheim mitten im Marlborough einer der Hochburgen des Neuseeländischen Weinanbaus. Also, nicht wundern wenn ihr in den nächsten Tagen nichts neues hier findet.

Tag 24 – Wellington (30.11.)

Wenn man schon einmal in der Hauptstadt ist, kann man sie natürlich nicht verlassen ohne sie eines angemessenen Blickes gewürdigt zu haben. Daher stand heute Sightseeing in Wellington auf dem Programm.

Belynda unsere Gastgeberin (wir hätten es übrigens nicht besser treffen können als bei Belynda und ihrem Mann Adam, die etwas außerhalb der City in Ngaio wohnen) hatte uns geraten den Weg zum Victoria Lookout zu Fuss zu wählen. Also haben wir uns entschlossen mit dem Bus in die City zu fahren (20 Min) und alles weitere per pedes zu erkunden.

Der Weg von der Waterfront, die uns heute begeisterte (am Donnerstag bei unserer Ankunft war es dort ziemlich leer und wirkte etwas trostlos), den dort blühte bei freundlichen 20° das Leben, zum Lookout war mit 200 Höhenmetern auf 2km recht knackig. Der Aufwand wurde allerdings mit einem phantastischen Blick über Wellington und Umgebung belohnt.

Wellington und Umgebung
Blick über den Hafen von Wellington

Auf dem Rückweg ging es dann an einem Drehort aus ‚Herr der Ringe‘ vorbei. Hier wurde die Szene gedreht in der sich die Hobbits vor den Schwarzen Reitern verstecken. Im Grunde wirkt der Ort sehr unscheinbar

Lediglich ein Zitat auf einer Bank

erinnert an die Dreharbeiten. Da wirkt der Wald drumherum vielerorts deutlich spannender

Da wir zwischen einem Kaffee und dem Abendessen noch reichlich Zeit hatten, haben wir einen 1,5 stündigen Abstecher in das Museum of New Zealand gemacht. Eine sehr weit gefächerte Ausstellung (der Eintritt ist, wie in vielen Museen und Ausstellungen in Wellington übrigens frei) zeigt spannende Dinge aus der Geschichte des Landes aber auch Moderne Kunst.

Zum Einkaufen, aber vor allem zum Bewundern eines multikulturellen Gemenges aus Architektur, Läden und Restaurants, aber auch Menschen lädt die Cuba Street ein.

Hier haben wir in Fidel‘s Cafe ein leckeres Abendessen eingenommen. Die Atmosphäre im Crumpet fanden wir am Donnerstag im Vorbeigehen schon sehr einladend, sodass wir uns hier noch einen Absacker gegönnt haben.

Tag 23 – Zealandia (29.11.)

Auf Empfehlung von Belynda, unserer AirBnB Gastgeberin hatten wir uns für eine Twilight Tour in Zealandia angemeldet und beschlossen, dass wir dort bereits am Nachmittag herumwandern wollten.

In Zealandia ist man bemüht, die Zerstörung der Natur die seit der Einwanderung der Maori und der Europäer durch Ratten, Katzen, Opossums und natürlich Menschen verursacht wurden durch Aufforstung, Auswilderung und Schutz rückgängig zu machen. So hat man rund um das Areal einen Zaun errichtet, der Schutz vor Mäusen, Ratten, Wieseln, Katzen und sonstigen Tierarten, die man dort komplett entfernt hat.

Wir haben dabei viele Vögel beobachten können, den Kiwi konnten wir am Abend aber leider nur hören und riechen.

Es gab aber auch andere Tiere zu entdecken:

Tuatara

Den natürlichen Regenwald konnte man bisher noch nicht komplett wiederherstellen, da von den Europäern durchgeführte Bewaldungen, die mit dem Bewuchs des Regenwaldes keine Symbiose bilden erst nach und nach wieder abgetragen werden müssen. Was man aktuell sieht ist dennoch unfassbar beeindruckend.

Tag 22 – Nga Manu Nature Reserve (28.11.)

Für unsere Fahrt von Whanganui nach Wellington haben wir für die kürzeste Variante entschieden und nur am Nga Manu Nature Reserve einen Zwischenstopp eingelegt. Neben einem Buschwalk, wo wir die Vögel eher hören als sehen konnten, aber die Natur durchaus sehenswert ist, haben wir diverse Vögel gesehen, darunter unseren ersten Kiwi (im Nachtgehege, daher gibt es für den Kiwi heute leider kein Foto).

Urwald im Nga Manu Nature Reserve

Vögel, die Rainer fotografiert hat
(waren groß und liefen nicht weg)

Vögel, die Heike fotografieren konnte

Ein großer Spaß war tatsächlich das Entenfüttern:

der Entenfänger von Nga Manu

Nach unserer Ankunft in Wellington bei unserem wunderschönen Tui Birdsong AirBnB konnten wir dann noch die Fütterung der Tuis im Garten beobachte, bevor wir den Abend in Wellington Downtown (hier im wahrsten Sinne des Wortes) ausklingen ließen.

Tag 21 – Whanganui (27.11.)

Für heute war ein entspannter Tag in Whanganui angesagt. Also Wäsche waschen, Auto checken (der Wassertank leckt), Blog aktualisieren und die Stadt erkunden.
Whanganui ist eine der ältesten Städte Neuseelands und besitzt als besondere Attraktion einen 100 Jahre alten Aufzug mit dem man Darie Hills, einen höher gelegenen Stadtteil erreichen kann.

Also statt dieser Treppe

geht man durch diesen Tunnel (mit Echo!) und am Ende den Aufzug nach oben.

Dann geht es weiter 176 Stufen nach oben auf diesen Turm

War Memorial Tower Whanganui

um die Aussicht zu bewundern

Whanganui ist eine sehr kunstgeprägte Stadt mit Museen und Galerien, die wir aufgrund des Wetters nur von außen bewunderten.

Auch hier gibt es verschiedene Geierarten.

Tag 20 – Taranaki (26.11.)

Der Ausgangspunkt für unsere heutigen Wanderungen war das Dawson Falls Visitor Center. Unsere erste Wanderung ging über den Ridge Track Loop zu den Wilkie Pools.

Unsere Video Experte im Einsatz

hier das Ergebnis

Immer ein Vulkan im Hintergrund – Mount Egmont (Taranaki)

Der Rollstuhl taugliche Weg zurück führte durch einen Urwald mit moosbehangenen Bäumen.

Märchenwald
mit kleinen Wasserfällen

Unsere zweite Wanderung ging natürlich zu den Dawson Falls (keinen Wasserfall auslassen!).

Dawson Falls

Danach ging es weiter bis nach Whanganui.

Tag 19 – Vergessene Welt (25.11.)

Zurück zur Westküste

Über den Forgotten World Highway ging es zurück zur Westküste. Auf diesem Highway mag man sich vielerorts vorstellen, wie Neuseeland vor der Besiedlung ausgesehen haben mag. Grosse Bereiche rechts und links der Strasse erscheinen so ursprünglich, dass man sich nicht wundern würde, wenn plötzlich ein Dinosaurier auf der Strasse stehen würde.

Irgendwie hat man wohl auch irgendwann vergessen, die Strasse fertig zu bauen. So fährt man dann mittendrin auf einem 11 km langen Stück Schotterstraße.

Dieser Tunnel ist, obwohl mehr als 100 Meter lang immer nur in eine Richtung befahrbar.

Hier heißt es vor der Einfahrt: Erst einmal prüfen, ob schon belegt

Ohne Abstecher zu einem Wasserfall ging es natürlich auch heute nicht:

Der höchste Wasserfall der Nordinsel – 74 Meter

Im weiteren Verlauf der Fahrt führte uns der Weg durch die Republik Whangamomona. Dieser Ort sollte im Jahre 1989 im Rahmen einer Gebietsreform in 2 Teile aufgeteilt werden. Bei einer Einwohnerzahl von gerade einmal 189 Personen entschloss man sich daher eine eigenständige Republik zu gründen. Erster Präsident war eine Ziege, da diese bei der Wahl sämtliche Stimmzettel aufgefressen hatte.

Wer in Neuseeland am lautesten blökt hat trotzdem noch lange nicht recht:

Tag 18 – weil i wui skifoan (24.11.)

Die Creels Lodge in Tongarino war ein guter Ausgangspunkt für eine Wanderung im Tongariro Nationalpark. Unsere sollte uns zu den Taranaki Falls führen. Die Gipfel der Vulkane des Parks ragten dabei surreal über die Landschaft.

Mount Ruapehu
Mount Ngauruhoe
Taranaki Falls

An den Falls konnten wir dann noch die hervorragende Ausstattung der neuseeländischen Wanderwege bewundern.

WC am Taranaki Falls – mitten im nirgendwo

Danach rief der Berg, denn die Bruce Road ging noch weiter bergauf zur Talstation des Sky Waka, einer recht neuen Gondelbahn der Südtiroler Firma Leitner. Mit dieser fuhren wir dann rauf ins Whakapapa Skigebiet, in dem sich noch einige unermüdliche Skifahrer tummelten.

Nicht nur die Skifahrer waren in kurzen Hosen unterwegs.

Tag 17 – Vulcano Wonderland (23.11.)

von Rotorua nach Turangi

Für den heutigen Tag galt es eine der verschiedenen vulkanischen Sehenswürdigkeiten rund um Rotorua auszuwählen und zu genießen. Wir haben uns für Wai-O-Tapu „Thermal Wonderland“ entschieden, da es dort besonders farbenprächtig sein sollte. Aber seht selbst:

Die Sinterterrassen dort sind riesig, doch eigentlich erst beim Blick aufs Detail so richtig spannend.

Als Nächstes hatten wir einen Besuch von Orakei Korako geplant, haben uns aber kurz davor doch noch umentschieden und sind stattdessen zu den Huka Falls gefahren.

Man kann auch mit dem Boot zum Wasserfall fahren.

Mit dem Fluss werden 14% des Energiebedarfs Neuseelands abgedeckt und entsprechend Power haben die Huka Falls.

oberhalb des Huka Falls

Zum Abschluss gab es dann in Taupo noch einen richtig guten Burger.

Paul hat jetzt offenbar ein zweites Standbein

Tag 16 – Durchs Tor zur Hölle (22.11.)

Der Weg von Whakatāne nach Rotorua

führt am

‚Tor zu Hölle’ vorbei

Da wir durch dieses Tor ja fast alle (wer ein gutes Gewissen hat, darf sich da natürlich gern heraushalten) irgendwann gehen müssen, haben wir uns gedacht: Schauen wir doch mal, was uns dort erwartet.

Wir wurden freundlichst empfangen, waren aber erstaunt, daß wir auch noch Eintritt zahlen mussten. Das gilt aber wohl nur bei Besichtigungsbesuchen. Der endgültige Eintritt ist dann frei.

Filmen und fotografieren ist ausdrücklich erlaubt. Davon haben wir dann reichlich Gebrauch gemacht.

Schon der erste Eindruck war nicht gerade positiv

Man hat hierdrin tatsächlich schon ein Schwein gekocht. Warum soll es mit einem Menschen nicht auch funktionieren?
Auch das ist nicht gerade das Paradies

Hells Gate bekam seinen Namen im übrigen durch George Bernard Shaw der bei seinem Besuch das Gebiet mit dem Portal zur Hölle verglich. Die Maori die das Areal betreiben gaben ihm daraufhin den Namen ‚Hells Gate‘.

Nachdem wir hier durch waren, sind wir gleich wieder in die Kirche eingetreten.

In Rotorua sind wir nach dem Einchecken auf dem direkt neben dem Kuirau Park gelegen Holiday 10 Campground zu einem ausgiebigen Stadtspaziergang gestartet.

Im Kuirau Park sind viele kleinere und größere vulkanische Aktivitäten zu beobachten, manche sind noch so frisch, dass sie nur provisorisch eingezäunt sind.

Kuirau Lake
benannt nach der Jungfrau, die hier einem Drachen zum Opfer fiel

Als wir später ein Eis am Ufer genießen wollten, machen wir Bekanntschaft mit diesem seltsamen Vogel:

sieht aus wie ein Schwan – ist aber ein Geier

Auch architektonisch hat Rotorua einiges zu bieten:

Rotorua Museum in den Goverment Gardens

Zum Abschluss des Spaziergangs in Rotorua haben wir am Abend wir noch das Polynesische Spa besucht und uns auf eine absolute Tiefenenspannung gefreut. Leider hat man hier von einem Spa ein anderes Verständnis. Wir fühlten uns mehr an ein Spassbad erinnert. Gut, fängt ja auch mit ‚Spa‘ an.